Georgia Creimer
Biom (gelb), 2018Georgia Creimer
(1964 geboren in Sao Paolo, Brasilien)
Biom (gelb), 2018 für die Edition women I von art in print
Siebdruck (Serigrafie) in vier Farben auf Rives Büttenpapier, gedruckt bei Andreas Stalzer, Forum Limbach, Burgenland
Auflage 33 Exemplare + 5 AP + 2 EP + 3 PP
von der Künstlerin signiert, betitelt und nummeriert, Prägestempel Andreas Stalzer
Blattgröße 50 x 40 cm
Georgia Creimer
1964 // geboren in Sao Paolo
1981 – 1985 // Kunststudium an der Fundação Armando Alvares Penteado in São Paulo
seit 1986 // lebt und arbeitet in Wien
2005 // „Hands on tables“ – (Siegerprojekt) Weingut Winzer Krems, Krems
2009 // „On Stones“ – (Siegerprojekt) neue Universitäts- und Landesbibliothek Innsbruck
2012 // „Ein Wohnen“ und „Intimate Space“ – (Siegerprojekte) 3. Olympisches Dorf in Innsbruck
Ausstellungen / Auswahl
2017 //„Incorporado“, im Rahmen von wir zeigen, Semperdepot, Wien
2016 // „Liquid:Morph“, mit Thomas Reinhold, Art Room Würth Austria, Böheimkirchen
2015 // „Unframed“, Galerie Raum mit Licht, Vienna „der schwierige raum“, mit Ernst Caramelle, Isa Melsheimer, Christiane Reiter, Heimo Zobernig, Siggi Hofer, Michael Kienzer, Olaf Nicolai
Es wäre naiv, wenn man versuchen würde die Kunst in eine bestimmte Richtung binden zu wollen oder ihr eine Bedeutung oder Botschaft zuzumessen weil in dem Moment wo die Kunst in Kontakt mit dem Betrachter tritt ist sie völlig frei und entzieht sich jeglicher möglicher Kontrolle. Und das macht aus ihr etwas größeres und komplexeres. Georgia Creimer 2018
Über die Künstlerin
Georgia Creimer ist in Brasilien in einer Familie mit europäischen Wurzeln aufgewachsen. Nach einem Kunststudium in Sao Paolo und einer ersten Einzelausstellung kam sie mit 23 Jahren nach Österreich um hier zu bleiben. Georgia Creimer arbeitet in einer Vielzahl an formalen und medialen Zugängen – die Künstlerin arbeitet mit Fotografie, Installation, Objekt und Skulptur, Zeichnung und Malerei gleichermaßen.
Der Begriff des Bioms stammt aus den Biowissenschaften. Creimers Biome sind deutlich begrenzte, organische Formen, die sie mit dem härtesten verfügbaren Bleistift auf mit Gesso grundierte Leinwände überträgt. Mit den Biomen beschäftigt sich die Künstlerin kontinuierlich seit 2004. Basis der Biome sind „halb-blinde“ Zeichnungen, in denen die Künstlerin mit geschlossenen Augen Linien auf ein Blatt Papier zeichnet. Aus dem entstandenen grafischen Geflecht werden in einem intuitiven Prozess Formen ausgewählt, die später zum Teil am Computer weiter bearbeitet werden und als Vorlage für größere malerische Werke dienen. Halb sind diese Zeichnungen dem Zufall überlassen worden, halb schienen sie direkt aus einem unbewussten Zustand geschöpft. (Patricia Grzonka in: georgia creimer incorporado, 2017) Die Biome lassen Bilder von wuchernden ungebändigten pflanzlichen oder organischen Naturwesen entstehen. In meiner Kindheit hatte ich sehr viel Kontakt zur tropischen, explosiven Natur, auch in der Großstadt Sao Paulo. Die Natur in diesen Teilen der Welt ist riesig, fast unbezähmbar und gar nicht „aufgeräumt“. , so Creimer. Vorlage für die Grafik Biom (gelb) ist eine Papierarbeit in Mischtechnik aus der mittlerweile umfangreichen Serie der Biome. Biom (gelb) ist der erste Siebdruck der Künstlerin. Die besondere Herausforderung für den Drucker war es, die haarfeine Bleistiftzeichnung in den Druck zu übersetzen. Dies ist durch die Verwendung ungewöhnlich feiner Siebe und nach zahlreichen Probedrucken perfekt gelungen.